Die autonome Republik Adjara gehört zu Georgien und wurde früher oft als "russische Riviera" bezeichnet. In den Sommermonaten kommen sin die Strände von Urlaubern, vornehmlich aus Georgien und Armenien, nach wie vor dicht bevölkert. Inzwischen hat ein regelrechter Bauboom eingesetzt, wobei sich zahlreiche Probleme und Umweltbelastungen im Küstenzonenbereich ergeben.
Neben der Zersiedlung der Landschaft und der Gefährdung der typischen Küstenvegetation sind wertvolle Vogelschutzgebiete durch Abfall- und Abwassereintrag in ihrem Fortbestand bedroht. Auch die fortschreitende Küstenerosion sowie die zunehmende Meeresverschmutzung durch Abwässer und den Ölhafen stellen hohe Anforderungen an eine künftige nachhaltige Entwicklungsplanung.
Im März 2008 wurde eine Studie mit Handlungsempfehlungen zur integrierten Küstenzonenentwicklung mit Schwerpunkt einer nachhaltigen Tourismusentwicklung gemeinsam mit lokalen Entscheidungsträgern erarbeitet. Eine inzwischen gegründete "Küstenzoneninitiative" wird in Kürze die Arbeit aufnehmen und erste Pilotmaßnahmen einleiten.