Während andere Produkte irgendwo produziert werden, um dann in die Regale der Endkonsumenten zu gelangen, ist es beim Tourismus genau umgekehrt: der Konsument reist zu seinem Produkt.

Wird dieses zerstört oder "verbraucht", kann es nicht ohne weiteres einfach wieder ersetzt werden. Der Konsument sucht sich ein anderes Reiseziel aus. Wird es unattraktiver (z.B. durch mangelnde Qualität oder Originalität), verstärkt sich der Preiswettbewerb und es läßt sich in der Regel nur entsprechend "billiger" verkaufen. Daher gilt: Gerade im Tourismus ist die Frage der Nachhaltigkeit von existenzieller Bedeutung für die jeweilige Destination.

Nachhaltiger Tourismus schafft nicht nur Einkommen, er kann auch zum Schutz der Natur und von Kulturdenkmälern sowie lokalen Traditionen maßgeblich beitragen.

Viele der berühmten Nationalparke und Kulturdenkmäler, aber auch lokale Bräuche wären ohne den Tourismus heute verschwunden, insbesondere in Regionen, in denen es an Einkommensalternativen zur Tourismusindustrie mangelt.

Nachhaltiger Tourismus kann auch entscheidend zur lokalen Wirtschaftsförderung und Bildung beitragen. Er kann helfen, natürliche und kulturelle Ressourcen zu schützen.

Nachhaltiger Tourismus hilft aber auch, Ressourcen zu schonen, indem er auf die umweltgerechte Gestaltung von touristischer Infrastruktur und die Einführung von Umweltmanagementsystemen im Betrieb abzielt. Zahlreiche Beispiele aus Entwicklungsländern belegen, das der Tourismus hier oftmals eine Vorreiterrolle einnimmt.